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Obwohl ich ein „Fleischfresser“ bin, liegen mir trotzdem die Tiere am Herzen und ich denke, wenn jeder von uns zwei oder drei Tage in der Woche auf Fleisch verzichten würde, wäre schon viel geholfen. Ich denke da auch an früher, als es nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch gab… Dieses Kochbuch könnte daher genau das sein, was mich dazu bringt, öfter fleischlos zu essen, denn der Titel und das Titelfoto sind sehr ansprechend.
Inhalt
Tierschutz genießen: 80 vegane Rezepte von engagierten Köchen mit Herz
vom Deutscher Tierschutzbund E.V.
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Neunzehn Verlag; Auflage: 1 (1. November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3947188079
Größe: 20 x 2,7 x 25,1 cm
Der Tenor dieses Buches ist, dass Tierliebe beim Essen anfängt. Im Buch finden sich ca. 80 Rezepte – vor Vorspeisen über Hauptspeisen bis zu Nachspeisen und Getränken.
Das, was mir bei diesem Buch als erstes aufgefallen ist, sind die wunderschönen Bilder, die einfach sehr, sehr schön sind und dadurch schon dafür sorgen, dass man richtig Appetit bekommt.
Beim Durchblättern habe ich dann allerdings ziemlich schnell ein paar Dinge gefunden, die mir nicht gefallen – merkwürdiger Weise ist das übrigens immer das erste was mir auffällt (als würden die Bücher immer an genau der Stelle aufgeschlagen, an der sich etwas findet, was ich nicht so toll finde). Aber – jetzt zurück zum Buch und dazu, was mir nicht gefällt: Im Buch verstreut befinden sich Infoseiten über verschiedene Tiere. Im Prinzip finde ich das gut, allerdings arbeiten diese Seiten damit, dass die Tiere vermenschlicht werden und die moralische Keule mit Hilfe von Kindsheitserinnerungen zum Einsatz kommt. Meine Tochter fühlt sich dadurch zum Beispiel belehrt und ich habe das Buch erst einmal weggelegt – und das ist eigentlich nicht das, was das Durchblättern eines Kochbuches bewirken sollte.
Insgesamt hat mich das so sehr geärgert, dass ich auch da, als es um diese Rezension ging, erst einmal sehr negativ an dieses Buch herangegangen bin, und das ist eigentlich sehr schade, denn es gibt wirklich viele tolle Rezepte.
Dann habe ich aber doch noch das eine oder andere gefunden, über das ich mehr sehr freue. Zum Beispiel habe ich endlich Rezepte für Dhal, Kichererbsen und Süßkartoffeln gefunden, die mich mit Sicherheit dazu verleiten werden, sie auch auszuprobieren – genau wie die Rezepte für Züri-Geschnetzeltes, Ofengemüse und Reispuffer.
Schade finde ich, das teilweise auf recht exotische Zutaten (zum Beispiel Miso-Paste, Massaman-Curry-Paste, Himalaya Salz, Baharat oder Vollkorn-Dinkel-Strudelteig) zurückgegriffen wird, die ich hier am Ort nicht bekomme. Das heißt, ich muss dafür entweder in die nächste größere Stadt fahren oder sehen, dass ich die Sachen im Internet bekomme.
Aber die Rezepte sind toll, die Anleitungen ausführlich, so dass das Essen auch gelingen sollte. Zum Glück sind nicht alle Rezepte mit Saitan oder Tofu (das mag ich nämlich nicht), so dass noch genug übrigbleibt, was ich persönlich ausprobieren kann.
Mein Fazit
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Buch einen „Fleischfresser“ zum Veganer oder auch nur Vegetarier machen kann. Aber ich denke, dass man einiges an Rezepten findet, was vielleicht in Zukunft in den normalen Speiseplan mit eingebaut werden kann. Menschen, die sich schon vegan ernähren oder es probieren wollen, werden wahrscheinlich viel Spaß an diesem Kochbuch haben.
Für mich ist es leider nichts…